Handball WM 2021 Spanien – Vierländer-Turnier in Madrid: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen unter Bundestrainer Henk Groener unterlag im dritten Turnier-Match gegen Gastgeber Spanien mit 22:23 (11:13) Toren nach wiederum deutlicher Steigerung in der zweiten Halbzeit.
Spanien ist damit Turnier-Sieger vor Deutschland.
Deutschlands Start-Formation: Eckerle – Bölk, Grijseels, Maidhof, Lauenroth, Schmelzer, Berger
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Handball WM 2021 Spanien: Henk Groener mit Deutschland Kader
28.11.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball WM 2021 Spanien – 3. Testspiel: Deutschland begann in Abwehr und Angriff schwach gegen Spanien. Vor allem die Deckung enttäuschte bis zum 8:3 und Auszeit des Bundestrainers Groener. Mit-Kapitänin Bölk im Innenblock und Mit-Kapitän Grijseels auf Halblinks im Abwehrverbund – das geht normal nicht, weil beide ihre Stärken im Angriff und nicht in der Abwehr haben.
Nach der Auszeit kam mehr Schwung ins Deckungs- und Angriffsspiel. Xenia Smits sorgte wie schon gegen die Slowakei für Stabilität. Auch Luisa Schulze, gemeinsam mit Smits im Innenblock, half gut aus. Vorn agierten Stolle und auch Petersen, wenn mit Smits auf der Platte, gut im Positionsangriff. Wäre da nicht die schwächere Wurfquote gewesen, hätte Deutschland in einer sehr fehlerbehafteten ersten Hälfte gegen Spanien, die nicht als „Übermannschaft“ auftrat, ein Remis zur Pause erzielen können.
Deutschland steigerte sich in der zweiten Halbzeit und lag bereits mit 20:22 in Front. Ein spanischer Endspurt sicherte dem Gastgeber den Sieg im Match und im Turnier.
Henk Groener (Bundestrainer – Quelle: DHB.de):
„Wie auch vor den anderen Spielen haben wir uns heute vorgenommen, bestimmte Sachen im Angriff spielen zu wollen. Das hat mal gut, mal weniger gut funktioniert. Am Anfang hatten wir im Angriff Probleme, das Tor zu treffen und Lösungen zu finden. Das wurde nach und nach besser, auch in der Abwehr haben wir uns nochmal gesteigert. In der zweiten Halbzeit haben wir uns einen Vorsprung rausgespielt. Das Ergebnis war zweitrangig, und wir können uns mit einem guten Gefühl aus diesem Turnier verabschieden. Wir haben zuhause gegen Spanien gespielt, die vor zwei Jahren auch Vize-Weltmeister waren. Es ist ein achtbares Ergebnis, dazu wir waren in der zweiten Halbzeit wirklich phasenweise auch die bessere Mannschaft, haben sie auch zu technischen Fehlern im Angriff gezwungen. Natürlich gibt es immer Sachen, die wir noch verbessern können, sonst hätten wir heute auch gewonnen. Man muss sich immer wieder an den nächsten Gegner gewöhnen. Bei drei Spielen in drei Tagen gehabt spielt die Müdigkeit auch eine Rolle. Wir haben munter gewechselt in den drei Spielen, und auch in der Anfangsaufstellung. Heute war auch in der Abwehr die Intensität da, die wir brauchen. Alina Grijseels ist heute auf der Mitte gestartet, die die zwei Spiele nicht gemacht hat. Sie musste sich natürlich wieder etwas in ihrem Spiel finden, aber das einmal lief, haben wir auch im Angriff die Lösungen wieder gefunden. Wir haben diese Woche auch die 5:1 trainiert, die auch von der Mannschaft gut angenommen wird und für den Gegner sehr unangenehm zu spielen ist, weil Xenia Smits vorne wirklich wahnsinnige Arbeit macht. Wir können die nächsten Tage nutzen, um nochmal etwas Feinschliff reinzubringen – und uns gut zu erholen vor dem ersten Spiel gegen Tschechien. Es war eine sinnvolle Trainingswoche, es waren drei gute Spieltage, aus denen wir unterschiedliche Lehren ziehen können. Das Spiel heute hatte eine ganz andere Intensität als das Spiel von gestern, wir haben trotzdem mitgehalten und uns auch vom Rückstand zu Beginn nicht vom Spiel abbringen lassen, uns reingekämpft, zum Schluss sogar geführt. Am Ende kann man sich über die ein oder andere Entscheidung auch wundern und das gehört auch dazu bei so einem Turnier, wo Spanien den ganz klaren Heimvorteil hatte. Wir haben trotzdem bis zum Schluss auch in der Abwehr eine super Leistung gebracht.“
Statistik:
Spanien vs. Deutschland 23:22 (13:11)
Spielfilm: 4:0 Campos (7.), 4:1 Grijseels (8:02 – 7m – ÜBZ), 4:2 Smits (9. – ÜBZ – TGS), 6:2 Gutierrez (12. – TGS), 8:3 Hernandez (16. – Zsp.), Auszeit Deutschland (17.), 9:6 Maidhof (20. – UNZ), Auszeit Spanien (22.), 9:7 Petersen (23.), 11:7 (25. – 7m), 12:10 Smits (28. – TGS), 13:11 Antl (29.), 13:11 (HZ) – 13:13 (36.), 15:13 Hernandez (38.), 18:19 (44.), 20:22, 21:22, 23:22 Barbosa (60. – TGS), 23:22 (EST)
Wurfeffizienz: 1. HZ 72:58 Prozent
Gegenstoß-Tore: 1. HZ: 2:2
Technische Fehler: 1. HZ: 10:8
Strafminuten: 1. HZ: 2:4
Spanien: Silvia Navarro und Mercedes Castellanos im Tor; Carmen Martín (4), Carmen Campos (2), Silvia Arderius (3), Eli Cesáreo, Laura Hernández (1), Jénnifer Gutiérrez (3), Maitane Etxeberria (3), Lara González (4), Soledad López, Kaba Gassama, Alicia Fernández, Almudena Rodríguez, Ainhoa Hernández (1), Irene Espínola (1), Paula Arcos, Alexandrina Barbosa (1)
Deutschland: Marlene Kalf (4), Amelie Berger, Alina Gruseels (4), Meike Schmelzer, Mia Zschocke, Lisa Antl (1), Xenia Smits (2), Dinah Eckerle, Silje Petersen (1), Mareike Thomaier, Alicia Stolle (2), Lena Degenhardt (1), Emily Bolk (1), Julia Maidhof (2), Antje Lauenroth, Luisa Schulze (1), Katharina Filter, Johanna Stockenschlasder (3)
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